Lillith in Klasse 3
Beratungsstelle Lillith in Klasse 3
Am 28.03. und 04.04.25 war Nora Pilarsch von der Beratungsstelle Lilith aus Pforzheim für eine jeweils vierstündige Präventionsveranstaltung in der Klasse 3a und 3b der GS Feldrennach zu Gast. Lilith sensibilisiert Eltern, Lehrkräfte und Kinder durch Präventionsangebote wie Elternabende und Workshops für das Thema Sexuelle Gewalt an Kindern. Organisiert wurde die Veranstaltung durch Schulsozialarbeiterin Christine Göring vom Verein „miteinanderleben“.
An den beiden Tagen machte Nora Pilarsch den Schülern und Schülerinnen Mut, dass sie im Zusammenhang mit körperlichen Berührungen Grenzen setzen. Die Kinder dürfen ein klares STOPP sagen, wenn jemand ihnen gegenüber bei körperlichen Annäherungen übergriffig wird. Dabei sind ihre Gefühle wichtige Ratgeber, auf die sie hören sollten. Weiterhin lag Frau Pilarsch am Herzen, dass sich die Kinder jemandem anvertrauen, wenn sie sexuelle Übergriffe erlebt haben. Das können die eigenen Eltern sein, aber auch Lehrkräfte, die Schulsozialarbeit oder Beratungsstellen können Hilfe bieten.
Das größte Einfallstor für sexuelle Gewalt sind seit einigen Jahren soziale Netzwerke. Was soll ich z.B. tun, wenn mir jemand kinderpornographische Inhalte auf Whatsapp zuschickt? Am besten zeigen die Kinder das Bildmaterial umgehend ihren Eltern oder anderen Vertrauenspersonen. Auf keinen Fall sollten sie einen Screenshot machen oder die entsprechende Nachricht weiterleiten, da sie sich dadurch strafbar machen würden.
Außerdem sollten sich sowohl die Kinder als auch die Eltern darüber im Klaren sein, wem sie wieviel von sich selbst bzw. den eigenen Kindern preisgeben. Das Gespräch in den Familien ist für unsere Kinder eine wichtige Grundlage zum kompetenten Umgang mit den digitalen Medien.
Bei einem Elternabend vorab stellte Frau Pilarsch die Arbeit der Beratungsstelle sowie verschiedene Statistiken vor. Hätten Sie gedacht, dass sexuelle Gewalt häufig nicht von fremden Personen ausgeht, sondern vielmehr von Freunden, Verwandten oder gar den Eltern? Das ist besonders schwierig für die betroffenen Kinder, da hier die emotionale Abhängigkeit, Schuldgefühle und Scham besonders groß sind.
Ein besonderes Dankeschön an die AOK Nordbaden, Frau Mühling, welche für die kompletten Kosten der Veranstaltung aufgekommen ist.

